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Ein Schiff treibt auf den Wogen dahin. Die schwache Maschine, die alte Mechanik unter den verwitterten Planken arbeiten noch, halten das Schiff immerhin auf Kurs. Ein Schiff, das die Menschen am Ufer und an Bord in ganz unterschiedlicher, zwiespältiger Weise zum Träumen anregt.

So könnte ein Film beginnen. Aber diesen Film gibt es nicht. Das Schiff ist kein Schiff - das Bild soll ein Land skizzieren, das in diesem Jahr Schwerpunkt der Lateinamerikanischen Filmwoche ist: Kuba. Selten gezeigte Klassiker aus und über Kuba, darunter die Meisterwerke des kubanischen Regisseurs Tomás Gutiérrez Alea MEMORIAS DEL SUBDESARROLLO und die Komödie LA MUERTE DE UN BURÓCRATA (Der Tod eines Bürokraten) sowie das wiederentdeckte SOY CUBA von Mikhail Kalatozov (Wenn die Kraniche ziehen) aber auch neuere Werke wie HAVANNA BLUES sind zu sehen. Die Ambivalenz des heutigen Kuba zeigt dabei besonders eindrücklich der Film SIETE DÍAS, SIETE NOCHES (Sieben Tage, sieben Nächte), der den ersten Teil von Joel Canos geplanter Kuba-Trilogie darstellt. Diese erste Episode, gedreht unter abenteuerlichen Bedingungen, erzählt die Geschichte dreier Frauen verschiedener sozialer Schichten, deren Wege sich im Verlauf einer Woche in schicksalhafter Weise in Havanna kreuzen.
Daneben sind im Programm des Jahres 2006 vor allem Werke aus dem südlichen Subkontinent zu finden. Vertreten ist Chile mit zwei ganz neuen Filmen, PLAY von 2005 und MACHUCA, MEIN FREUND aus dem Jahr 2004. Weitere Werke kommen aus Bolivien, Peru und Venezuela, das mit dem 2001 gedrehten Film UNA CASA CON VISTA AL MAR dieses Jahr eine besondere Empfehlung verdient. Die peruanische Regisseurin Claudia Llosa hat ihren Film MADEINUSA im wunderschönen Hochland von Huaraz inszeniert, wobei die Landschaft einmal mehr nur Kulisse ist. Ein Zitat Pablo Picassos ist dem argentinischen Film ELSA und FRED vorangestellt: Man braucht sehr lange, um jung zu werden...
Das filmkünstlerisch starke Nachbarland Brasilien ist in diesem Jahr mit der Premiere des kraftvollen, gesellschaftskritischen Filmes QUASE DOIS IRMAOS (Fast sind sie Brüder) von City of God Regisseur Lúcia Murat sowie wiederum mit einem Kurzfilmprogramm - BRAZIL INSIDE - vertreten. Dieses wird ausschließlich im Rahmen der Langen Lateinamerikanischen Filmnacht, die traditionell am Freitag, dem 10. November 2006, ab 22:00 Uhr im Filmtheater Schauburg im Foyer und allen Sälen stattfindet, gezeigt.
Zum Aufwärmen vor dem Start der Filme dürfen wir uns am Freitag auf Sessâo do Noite (D) freuen. Wer der Band um die Sängerin Katharina Ahlrichs live erlebt, darf sich auf mehr freuen, als auf einen gemütlichen Fernsehabend im Sessel... Nach den Filmen kann das Foyer zu Latin Grooves mit DJ's Uvingo und Mischa (Hotel Odessa Team) bis in den Morgen betanzt werden.
Für kulinarische Köstlichkeiten zur Party und während der Filmwoche sorgt das Mercadito. Wir bedanken uns für die Unterstützung beim Filmtheater Schauburg, der Asociación Cultural Iberoamericana, den Jazztagen Dresden sowie für die Förderung durch den Freistaat Sachsen, wünschen wie immer viel Spaß und interessante Lateinamerikanische Filmentdeckungen!

Filmtheater Schauburg Dresden
Tel.: 0351 - 80 32 185, www.schauburg-dresden.de

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letztes update am 26.10.2006 - © by tierra nuestra e.V. | version 1.4.
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